KI für Lehrende
In einer zunehmend digitalisierten Welt gewinnt das Thema „Künstliche Intelligenz“ auch im Hochschulbereich immer mehr an Bedeutung. Für Lehrende an Universitäten ist es daher essenziell, sich mit generativer KI auseinanderzusetzen, um die Chancen dieser Technologien für die Lehre zu nutzen und gleichzeitig ihre Herausforderungen zu verstehen
KI für Lehrende – ein Online-Kurs im Videoformat
Das HeiCAD bietet seit August allen Lehrenden einen innovativen Online-Selbstlernkurs zum Thema „generative KI“ an.
Neben technischen Hintergründen und wichtigen rechtlichen und ethischen Aspekten, werden hochschulspezifische Fragestellungen wie Prüfungsanpassungen und Leistungsbewertungen behandelt. KI für Lehrende unterstützt dabei, realistische Erwartungen an generative KI-Tools zu entwickeln und verantwortungsvoll damit umzugehen.
Um was geht's?
Bei dem Kurs handelt es sich um ein Selbstlernangebot. Die Lernmaterialien sind in insgesamt vier Blöcke unterteilt. Diese bestehen aus mehreren kurzen Videos mit durchschnittlich 6 Minuten Länge, Transkripten mit weiterführenden Materialien und kleinen Übungen. Am Ende jedes Blocks gibt es außerdem einen Reflexionsraum. Eine Reflexionsfrage soll die Teilnehmenden dazu anregen, sich kritisch mit dem Gelernten auseinanderzusetzen und sich mit anderen Kursteilnehmenden darüber auszutauschen.
Alle Kursmaterialien werden als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung gestellt. Diese Materialien sind mit einer Creative Commons Lizenz versehen und dürfen kostenfrei geteilt, bearbeitet und für die eigene Zwecke verändert werden.
Sie finden den Kurs frei zugänglich auf dem KI-Campus.
Welche Lernziele hat der Kurs?
Nach Absolvierung des Kurses können Lehrende …
- beschreiben, wie große Sprachmodelle grundsätzlich funktionieren und wo ihre technischen Grenzen liegen.
- gesellschaftliche und ethische Bedenken von generativen KI-Systemen verstehen.
- darstellen, wie generative KI-Tools im Hochschulkontext nützlich und rechtmäßig von Studierenden und Lehrenden eingesetzt werden können.
- beschreiben, wie sich die Nutzung von generativen KI-Tools auf Prüfungen und deren Bewertungen auswirken.
- diese Überlegungen auf das eigene Lehrangebot übertragen.
Wie ist der Kurs aufgebaut?
Der Kurs ist in vier aufeinander aufbauende Themenblöcke unterteilt, die ein ganzheitliches Verständnis von generativer KI an Hochschulen fördern. Jeder Block behandelt ein übergeordnetes Thema aus technischen, ethischen, rechtlichen und didaktischen Perspektiven, die für Überlegungen zu generativer KI an Hochschulen relevant sind. Durch diese strukturierte Herangehensweise erhalten die Teilnehmenden ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Dimensionen generativer KI und ihrer Chancen und Risiken im Hochschulbereich.
Kursübersicht
Block 1: Ein Einstieg in generative KI an Hochschulen
Sie erhalten einen ersten Einblick in die Begriffe „KI“ und „generative KI“ und erfahren, wie eine sehr relevante Technologie, die künstlichen neuronalen Netze, funktionieren. Außerdem betrachten wir die ersten Überlegungen, die sich durch die Verbreitung generativer KI-Technologien, wie große Sprachmodelle, an Hochschulen ergeben.
Block 2: Ein ganzheitliches Bewusstsein für generative KI
Nun steigen wir tiefer in die Funktionsweise generativer KI ein, insbesondere Große Sprachmodelle. Dieser Themenblock soll ein technisches, rechtliches und ethisches Bewusstsein für den Trainingsprozess und die Verwendung generativer KI-Tools fördern.
Block 3: Eine Vertiefung in generative KI an Hochschulen
Der Einsatz generativer KI-Tools durch Studierende, auch zu Prüfungszwecken, wird beleuchtet und welche Auswirkungen dies auf Ihre eigenen Veranstaltungen haben kann. Außerdem erfahren Sie wie das Nutzverhalten von generativen KI-Tools durch Vertrauen beeinflusst wird und warum generierte Ausgaben überprüft werden müssen.
Block 4: Generative KI selbst anwenden
Jetzt wird das Gelernte in die Praxis umgesetzt. Nachdem Sie bereits wertvolle Einblicke in technische, ethische und didaktische Aspekte von generativen KI-Tools an Hochschulen erhalten haben, liegt der Fokus nun auf der praktischen Anwendung.
Zum Projektverbund KI:edu.nrw
Seit 2024 beschäftigt sich das HeiCAD verstärkt mit dem Thema AI-Literacy. Der Online-Kurs “KI in der Lehre” wurde von Selina Müller, Mitarbeiterin im HeiCAD, im Rahmen des Projektes KI:edu.nrw im Teilprojekt “AI-Literacy” entwickelt. KI:edu.nrw wird unter dem Dach der Digitalen Hochschule NRW in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum, der RWTH Aachen und der MUHS realisiert und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Das HeiCAD hat für die Universität Gelsenkirchen den Bereich entwickelt, wie Hochschullehrenden Kompetenzen im Umgang mit KI vermittelt werden können.